Fish Spa zum Neujahr
WIr reisen in den Norden Thailands weiter, wo im neuen Jahr die Elefanten auf uns warten werden. Einreiseformulare können wir inzwischen im Schlaf ausfüllen und ich verzichte diesmal auf Fotos von den Polizisten am Zoll.
Rechenfehler?
Am ersten Abend, den wir in Chiang Mai verbringen, zweifeln wir zunächst an unseren Rechenkünsten. Immerhin es nun nach zwei Monaten doch schon die sechste Währung. Wir rechnen nochmals nach und zücken sogar den Taschenrechner, aber es stimmt wirklich! Das Abendessen (Fried Chicken zur Vorspeise, 2 x Massaman Curry, zwei Cola und Glacé zum Dessert) im Restaurant hat wirklich nur 9 Franken gekostet. Zwei Kilo Wäsche bekommen wir nach ein paar Stunden gewaschen und gebügelt für 1.50 Franken wieder zurück. Eine Taxifahrt mit dem Tuk-Tuk kostet 2 Franken. Und natürlich gibt’s gibt’s auch Sonnenbrillen von Ray Ban oder Oaklay an jeder Ecke für 4.50 :-).
Massage statt Kaffee
WIr schlängeln uns durch das bunte Treiben der Stadt. Immer wieder schauen wir zum Himmel. Die vielen „Sterne“ am Himmel auf dem einen Foto sind nicht neue Sternbilder sondern Laternen, die statt Feuerwerk in den Himmel steigen. Sie sollen die Wünsche der Menschen nach oben tragen. Jeden Abend ist der Himmel voll davon.
Statt ins Strassencafé, setzt man sich hier, um die Leute und Geschehen zu beobachten oder den Strassenmusikanten zur lauschen, in einen bequemen Sessel am Strassenrand und lässt sich die Füsse massieren. Eine Stunde kostet ein Fünfliber.
Wir wissen noch nicht so recht, wo wir uns niederlassen sollen… Und plötzlich ist er da: der Fish Spa! Ihr wisst nicht, was das ist? Schaut euch die Bilder an. Wir sind natürlich sofort begeistert und lassen uns für die Kombi 20 Minuten Fish Spa und 30 Minuten Fussmassage überzeugen. Allerdings halte ich es genau zehn Sekunden am Stück bei den Fischen aus :-D. Es kitzelt einfach zu sehr! Nach sieben mal 10 Sekunden, beobachte ich das Geschehen als Zuschauerin und habe es nicht weniger lustig. Herr Büchel zieht dass natürlich 20 Minuten durch und fühlt sich wie neu geboren… Und ich mich nach der Massage ebenso! Ein denkwürdiger, sehr witziger Abend.
Schuhe an, Schuhe aus, Schuhe an, Schuhe aus…
Chiang Mai ist nach Bangkok die zweitwichtigste Stadt Thailands. Wir besichtigen etwa gefühlte hundert der über 200 Tempel der Stadt. Schuhe aus, Schuhe an, Schuhe aus, Schuhe an usw. Zum Glück haben wir am Morgen die Flipflops gewählt!
Langweilig wird es aber nicht. Bei jedem gibt es wieder eine neue Besonderheit oder eine Kuriosität. Wir machen etwas für unser Karma und entlassen vor dem Tempel ein paar der zur Befreiung angebotenen Spatzen in die Lüfte. Und zwischendurch gibts eine Ovomaltine (scheint ein echt internationales Getränk zu sein). Angerührt mit heissem Wasser und Kondensmilch scheckt die Ovi super!
Unser Guide weiss viel Interessantes zu berichten. Die Tempel sind alle wunderschön und überall laufen die Vorbereitungen für die Zeremonie zum Neuen Jahr. Die Mönche spannen vom Zentrum her fleissig Fäden zu Hunderten von Stühlen für das Volk. So wird um Mitternacht beim Jahreswechsel jeder mit Buddha verbunden sein. Und überall hängen grossen bunte Horoskop-Wunschzettel, auf die man seine Bitten und Wünsche aufschreiben soll. Ich bin übrigens Tiger und Pedro Hase. Jetzt weiss ich, warum ich ihn zum Fressen gern habe :-D!
Auch im Tempel Wat Chedi Luang ist die Stimmung schon tagsüber wunderbar und unser Guide erklärt uns, dass auch Touristen und Nicht-Buddhisten ausdrücklich willkommen sind. Und so beschliessen wir, das Neue Jahr im Tempel zu begrüssen.
Mit Buddha ins 2014
Die Gegensätze könnten am Silvesterabend nicht grösser sein: Rundherum Partypeople, bunte Markstände ohne Ende und laute Musik und mittendrin der buddistische Tempel der Ruhe. Die Stimmung ist für die Augen und für die Ohren festlich und beeindruckend. Die Gebete der Mönche werden über Lautsprecher nach draussen getragen, wo die Bevölkerung den mehrseitigen Text (Fotokopien wurden verteilt) laut mitbetet. Da es zuwenig Stühle hat, sitzen die Leute auch rundherum bei den Nachbarhäusern. Die Enden der Fäden werden einfach über die Strassen weitergereicht.
Mit Buddha erreichen wir das Neue Jahr und wie tagsüber gelernt, kleben wir Blattgold an die Buddha Statue, zünden Räucherstäbchen und Kerzen an, legen Blüemli auf die Gabentische und hängen ein Wunschbanner mit dem langen Stock an die Decke des Tempels. Wir denken dabei an unsere liebe Familie und unsere Freunde zu Hause und hoffen, dass die guten Wünsche bei euch bei welchem Gott auch immer ankommen!
In diesem Sinne wünschen wir euch gute Gesundheit, Glück und ganz viel zum Lachen im 2014!